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Trash Collection 011: DIE TOLLWÜTIGEN

Originaltitel: I drink your blood
Land und Jahr: USA 1970
Regie: David E. Durston
Darsteller: Bhaskar Roy Chowdhury, Jadine Wong, Rhonda Fultz, George Patterson, Riley Mills, u.a. 


Inhalt: In einem abgelegenen Waldstück hält eine Gruppe von Hippies eine satanische Messe ab. Sylvia, eine junge Frau aus dem nahegelegenen Ort Valley Hills, wird zufällig Zeuge dieser obskuren Versammlung. Sie wird entdeckt und von den Hippies missbraucht. Als sich die Satanisten dann kurze Zeit später in Valley Hills auch noch in einem leerstehenden Haus niederlassen, will Sylvias Großvater Vergeltung üben. Doch der gebrechliche Mann hat gegen die acht jungen Leute keine Chance und bekommt von ihnen eine Überdosis LSD verabreicht. Um dieses barbarische Treiben zu rächen, mischt Pete, der jüngere Bruder von Sylvia, den Satanisten das Blut von einem tollwütigen Hund ins Essen. Doch damit nimmt das Grauen erst seinen Lauf. Nach kurzer Zeit mutieren die wilden Hippies und werden zu blutrünstigen, mordenden Bestien…

Bonusmaterial: Outtakes, Entfallene Szenen, Original Kinotrailer, Audiokommentar von Regisseur David E. Durston und Hauptdarsteller Bhaskar Roy Chowdhury, Original deutsche Schmalfilmfassung, Dokumentation: Bei der Aufnahme des Audiokommentars, Dokumentation: The I DRINK YOUR BLOOD Show, umfangreiche Bildergalerie (kommentiert), weitere Bildergalerie (animiert und mit Radiospot unterlegt), alternative Titelsequenz, interaktive Menüs, Bonusfilm: I EAT YOUR SKIN.

Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 80 min.
Bildformat: 1,33:1


Reviews

Pflichtprogramm für Trash Collection Fans! Grindhouse de luxe! Die DVD enthält neben richtig cooler Extras (Audiokommentar, Interviews, Trailer, …) auch noch als Bonus den Film „I eat your skin“. Dieser steht qualitativ zwar weit hinter dem Hauptfilm an, aber hey, einem geschenkten Zombie schaut man nichts in Maul (oder so)!

Die Tollwütigen sind ein Haufen drogenvernichtender gewalttätiger Satans-Hippies, welche eine Kleinstadt (von den 40 Bewohnern sieht man zwar nur eine Handvoll, aber was soll´s) terrorisieren. Die Rache kommt in Form eines Jungen, der sich optisch hervorragend auch als Gamera-Fan outen könnte. Nachdem Opa auf Opium ist zieht Pummelchen mit der Knarre in den Wald, erschießt einen tollwütigen Köter und verseucht mit dessen Blut die leckeren Fleischpasteten (würg!), welche er anschließend an die Hippies verkauft. Was für ein Plan! Und der geht auch noch auf, denn diese drehen daraufhin total ab!

Zwischendrin gibt es auch noch eine kleine romantische Liebesgeschichte zwischen dem „ich pflege zwar schlechten Umgang, aber eigentlich bin ich ganz nett“-Charakter der Gang und der großen Schwester des kleinen Helden. Die unglaubliche Synchro, welche einen zwischen „meinen die das jetzt wirklich ernst?“ und „ich befürchte, die meinen das tatsächlich ernst!“ stehen lässt, ist das Sahnehäubchen einer DVD, welche trotz eines unglaublich hässlichen Covers fortan auf dem Altar der vergötterungswürdigen Filme einen festen Platz einnimmt.

(Bernd)


Review Bonusfilm: I EAT YOUR SKIN.
Der Film ist von 1964 und immer noch in schwarz&weiß gedreht. Das alleine sagt schon relativ viel über die Sparte Film aus, in der wir uns jetzt bewegen. Es gab durchaus schon viele B-Filme in Farbe zu der Zeit, hier wurde wirklich radikal eingespart. Ein Reporter fährt auf eine Insel, auf der es auch heute noch echte Woodoorituale und Menschenopfer gibt. Zeitgleich forscht ein dort ansässiger Arzt nach einem Wundermittel gegen Krebs. Als vermehrt auch noch Zombies auf der Insel auftauchen, fängt man sich so langsam an Gedanken zu machen… Der Film liegt nur in englischer Sprache vor (ich glaube auch ohne Untertitel). Wer gerne über schlechte Synchros lästert und O-Ton hochlobt, dem sei dieser Film wärmstens als Abschreckung empfohlen. Einige Akteure haben dermaßen nervige Stimmen, dass ich mir nichts sehnlicher herbeigewünscht hätte als eine grottige deutsche Pornosynchro. Das hätte den Film unter Umständen sogar vielleicht wirklich noch retten können. Irgendwie kommt der ganze Film nämlich nicht so richtig in Fahrt. Ich könnte mich jetzt über schlechte Story, Belanglosigkeiten, miese Darsteller und einfach die gähnende Langeweile auslassen, aber würde das einem Trashfilm gerecht werden? Mir hat er nicht gefallen, ich verbuche es mal darunter, dass ich vielleicht ganz einfach nicht in der Stimmung war. Das beste am Film ist das Intro inkl. exotischem Woodootanz. Als ich später nochmal wach wurde, rannte ein Zombie mit Dynamit in einen Flugzeugpropeller – auch nicht schlecht! Wenn ich noch eine gute Stelle vergessen habe, bitte melden. Ansonsten befürchte ich, bekommt dieser Film keine zweite Chance von mir…

(Plasmo)