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Trash Collection 045: THE LAST SLUMBER PARTY

Originaltitel: The Last Slumber Party
Land und Jahr: USA 1987
Regie: Stephen Tyler
Darsteller: Jan Jenson, Nancy Mayer, Joann Whitley, Danny David, Lance Descourez, u.a. 


Inhalt: An ihrem letzten Schultag veranstalten die drei Freundinnen Linda, Tracy und Chris eine Pyjama-Party. Ein paar Jungs schauen vorbei, es fließt reichlich Alkohol, und alle haben eine Menge Spaß. Ohne es zu ahnen, haben die jungen Mädchen jedoch auch noch einen ungebetenen Gast: einen verrückten Killer, der kurz zuvor heimlich aus der Psychiatrie entkommen konnte. Der Serienmörder ist mit einem Skalpell bewaffnet und schleicht leise von Raum zu Raum. Schon bald hat er seine ersten Opfer gefunden und ein schockierender Alptraum beginnt.

Bonusmaterial: Original Trailer, umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu CITY OF ROTT, NAIL GUN MASSACRE, THE STABILIZER, KRIEG DER INFRAS und ROBOTER DER STERNE, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 71 min.
Bildformat: 1,33:1


Reviews

Einer dieser Filme, die man kaum beschreiben kann. Zum einen weil die Zuhörer/Leser es nicht glauben würden, aber vor allem weil einem einfach die Spucke fehlt. Was passiert in diesem Film eigentlich?!

Die amateurmäßige Atmosphäre hat mich immerzu an meinen persönlichen Favoriten Boarding House erinnert. So wie es sich für einen richtig billigen Streifen dieses Kalibers gehört, spielen 90% des Films in einem einzigen Haus. Ein paar Mädels betrinken sich während Mutti schläft (sie schläft übrigens den gesamten Film über, nur um kurz vor Ende noch einmal halbtot aufzuwachen) und brauchen ganz dringend willige Jungens – Szenen aus dem Alltag. Die Jungen sind dann allerdings so doof, dass die Mädels kaum noch Lust haben und nur noch aus Mitleid, Langeweile oder gar beidem mit ihnen weiter verkehren.

Um die ganze Situation aufzupeppen läuft auch noch ein Mörder frei rum. Im Haus angekommen streckt er die Jugendlichen nacheinander nieder, ohne dass den Überlebenden auch nur irgendetwas auffällt. Was als Film anfängt, bricht ab spätestens der Hälfte der Laufzeit auf in eine Collage an Unerträglichkeiten und Repetitionen – bricht auf in ein Zerrbild der Realität, wie es anstrengender kaum sein könnte. Die Personen rennen ziellos im Haus umher. Manche schlafen ein, manche wachen auf. Mit dem Aufwachen bestimmter Personen wechselt die komplette Story plötzlich, so dass alles davor nur ein Traum sein sollte. Aber wo hört der Traum auf und wo fängt die Realität wieder an? Für den Zuschauer ist dies spätestens nach dem dritten Aufwachen absolut nicht mehr auseinanderzuhalten. Dass es mindestens zwei Mörder gibt macht die Sache auch nicht einfacher. Der eine stirbt zwar irgendwann, aber wer weiß denn schon was davon jetzt noch wahr sein sollte?

Die letzten 70 Minuten des Films (der Film dauert knapp 71 Minuten) sind sehr schwer zu ertragen, kommen einem ewig lang vor und sind wirklich äußerst undurchsichtig. Ich hatte andauernd das Gefühl, dass der Film doch jetzt sicherlich enden müsse und dass dies ganz bestimmt die letzte Einstellung sei, doch dann wachte wieder irgendeine Person auf und der Alptraum begann von Neuem. Ich fang am besten gar nicht erst an auf einzelne Szenen einzugehen, der Film ist wirklich unglaublich.

Ein Fest für jeden Trashfan und einer der wirklich ganz großen Nummern der Trash Collection! Uneingeschränkte Kaufempfehlung für Genre-Masochisten und Connoisseurs des schlechten Geschmacks!

(Plasmo)