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Trash Collection 081: ALIEN – DIE SAAT DES GRAUENS KEHRT ZURÜCK

Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück (Italien 1980)
Originaltitel: Alien 2: Sulla Terra
Regie: Ciro Ippolito
Darsteller: Belinda Mayne, Marc Bodin, Robert Barrese, Benny Aldrich, Michele Soavi, u.a. 

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Inhalt: Ein Team der NASA bringt von einem Weltraumflug unbemerkt einen außerirdischen Organismus mit, der wie ein harmloser Stein aussieht. Als die Landungskapsel aus dem Meer gefischt wird, ist sie seltsamerweise unbemannt. Der ominöse Stein wird an einen Strand in Kalifornien angeschwemmt und dort von einem Mitglied eines Höhlenforscher-Teams mitgenommen. Kurz darauf kommt es während einer Expedition des Teams zu einer Reihe mysteriöser und äußerst tragischer Unfälle mit tödlichem Ausgang. Offensichtlich haben diese Vorkommnisse mit dem seltsamen Gesteinsbrocken zu tun, der sich als blutrünstiges außerirdisches Wesen entpuppt. Dessen grenzenlose Gier wird zu einer ernsthaften Bedrohung für eine nahe gelegene Großstadt, als die Bestie das Höhlenlabyrinth verlässt…

Bonusmaterial: Deutscher Trailer, Internationaler Trailer, Special Effects Rohmaterial, umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu CAMERON und DER KELLER, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.

Laufzeit: ca. 81 min.

Bildformat: 1,78:1 (anamorph)


Review

Lang erwartet, heiß ersehnt, endlich hat es dieser Film bei uns auf DVD geschafft. Noch dazu in meiner Lieblingsserie bei CMV – Herz was willst du mehr?!

Der Originaltitel des Films lautet Alien 2 – Sulla Terra und dürfte damit wohl für einiges Entsetzen in den Kinosälen und dann auch in den Videotheken gesorgt haben. Wer mit einer Fortsetzung von Ridley Scotts Film gerechnet hat, wird hier wohl bitter enttäuscht gewesen sein. Für den erfahrenen Trashgourmet allerdings ist Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück eine Erfüllung und natürlich um Längen besser als das öde Original von “79.

Eine Raumkapsel kracht auf die Erde und wird von der NASA auf offenem Meer geborgen. Seltsamerweise fehlt jede Spur von der Besatzung. Zur gleichen Zeit macht sich eine Gruppe junger Höhlenforscher auf den Weg eine Höhle zu erkunden (was auch sonst). Unter ihnen ist auch die junge Thelma, welche anscheinend mit telephatischen Fähigkeiten ausgerüstet ist, die diese aber mehr belasten als ihr dienen. Auf diesen Subplot wird im Film nicht wirklich näher eingegangen und wird auch ohne Zweifel von allen Beteiligten so akzeptiert.

Aus einem kurz zuvor gefunden und dann mit in die Höhle geschleppten, blauen Stein, wohl eher ein Ei, schlüpft nun ein Alien, welches der Gruppe Stück für Stück den Garaus macht. Das geschieht mitunter auf recht blutige Art und Weise und wirkt durchaus überzeugend. Splatterfans und Leichenfledderer kommen also voll auf ihre Kosten. Viel mehr ist zur Story auch eigentlich nicht zu sagen. Das Ende ist dann die volle Wucht! Ich habe eine Schwäche für verlassene Städte in Endzeitszenarien und die letzten fünf Minuten waren wirklich der Höhepunkt für mich (Gleichgesinnte sollten übrigens Ausschau nach dem fantastischen Target Earth (1954) halten, falls nicht schon längst bekannt).

Besondere Erwähnung sollte außerdem noch die musikalische Untermalung finden. Die sehr dichten, atmosphärischen Klänge lassen sogar Szenen bei Tageslicht in der unbedrohten Stadt bedrückend erscheinen. Das Thema wenn das Alien im Bild ist sucht seinesgleichen und verschwindet so schnell auch nicht mehr aus dem Kopf. Der Film wartet mit einigen interessanten Perspektiven und Einstellungen auf und wirkt streckenweise wirklich sehr ungewöhnlich, was aber auch leider einen der wenigen Nachteile offenbart. Der Schnitt ist nämlich doch sehr langatmig und bestimmte Szenen sind ewig in die Länge gezogen. Ich erinnere mich mit Grauen an eine bestimmt 60-sekündige sehr langsame Kamerfahrt, bei der man wirklich vergebens nach einer möglichen Intention suchen kann – Ein echter Horrorfilm! Grund dafür könnte vielleicht sein, dass der Regiesseur Ciro Ippolito noch keine richtige Erfahrung sammeln konnte: Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück stellt seine erste und auch gleichzeitig vorletzte Regiearbeit dar. Schade eigentlich, da war sicherlich viel Potential vorhanden.

Der zweite wirkliche Nachteil ist der Fakt, dass das Alien leider nie ganz gezeigt wird. Auch sehr schade! Aber das sind nur kleine Abzüge bei einem ansich großartigen Film! Ich bin vollends begeistert! Pflichtprogramm!

(Plasmo)