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Trash Collection 007: DIE WURMFRESSER

Originaltitel: The Worm Eaters
Land und Jahr: USA 1977
Regie: Herb Robins
Darsteller: Herb Robins, Lindsay Armstrong Black, Joseph Sacket, Robert Garrison, u.a. 


Inhalt: Der verschrobene Einsiedler Herman Umgar lebt in einer alten Windmühle in der Nähe einer kalifornischen Kleinstadt. Dort hält, pflegt und vermehrt er liebevoll seine „Haustiere“: Regenwürmer, denen er Namen gegeben und sogar ein kleines Terrarium samt Wohnungen gebaut hat. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit zahlenden Touristen, die auf seinem Grund und Boden campen. Doch den Behörden ist Umgar ein Dorn im Auge. Sie würden die Fläche lieber für Neubesiedlungen oder Gewerbeflächen nutzen. Doch Umgar stellt sich quer. Als aus Versehen einer seiner Regenwürmer in das Essen eines Touristen gelangt, mutiert dieser zu einer Art Riesenwurm. Umgar sieht eine Chance, sein Eigentum zu retten…

Bonusmaterial: Audiokommentar von Produzent Ted V. Mikels, alternative Vollbildfassung (Deutsch/Englisch), Original Trailer, Bildergalerie, Trailer zu DIE LEICHENMÜHLE, DIE BLUTORGIE DER SATANSTÖCHTER und TREFFPUNKT LOS ANGELES.

Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 86 min.
Bildformat: 1,78:1


Reviews

Was erwartet man eigentlich bei einem Film mit diesem Titel? Auch die Inhaltsangabe und das doch recht eigenwillige Covermotiv bestärken den Verdacht. „Presented by Ted V. Mikels“ und „An immortal film of our time“ prangen als Werbesprüche auf dem Kinoplakat. Man weiß im Prinzip schon vorher was einen erwartet und wird auch keineswegs enttäuscht: Hier hat man es mit richtig hartem Trash zu tun. Ein D-Movie, Güteklasse Doppelnull. Auch für den erfahrenen Konsumenten eine ganz besondere Probe.

Ein wilder Redneck mit dem Namen Umgar züchtet Würmer. Nebenbei stehen ihm eigentlich rechtlich gesehen 50% der Stadt zu. Das steht auf einer Urkunde, die er deswegen versteckt (?). Die andere Partei der Rechteinhaber versucht nun natürlich Umgar aus dem Weg zu schaffen und die Stadt für sich zu beanspruchen. Durch einen glücklichen (??) Zufall findet Umgar allerdings heraus, dass Menschen zu Würmern mutieren, sobald sie seine hauseigenen, genmutierten Regenwürmer essen. Er experimentiert also ein wenig herum und versucht diesen Umstand zu seinem Vorteil auszubauen. Letzten Endes kommen drei verschollene Angler, welche bereits halb Wurm, halb Mensch sind zu seinem Haus, ziehen ihn mit einer Angel (!) aus seinem Haus und stopfen ihm seine eigenen Würmer ins Maul. Umgar kriecht als Wurmmensch auf eine Straße und wird von einem Truck überfahren. Toll!

Der Film ist äußerst langatmig erzählt und weist debilsten Humor der Marke totaler Stumpfsinn auf. Gewürzt mit einem schlechten Soundtrack und durchweg nervigen Charakteren also ein Feuerwerk des schlechten Geschmacks. Durch zahlreiche Szenen, in denen ausgiebig gezeigt wird wie Leute die Würmer fressen – den titelgeilen Fans soll ja auch schließlich was geboten werden – kommt auch der Ekelfaktor nicht zu kurz. Warum die Leute nicht einfach normal essen, sondern bei jedem Kauen das halbe Essen wieder aus dem Mund gepresst wird, bleibt unbeantwortet.

Ein Film für einsame Stunden. Ich bin doch irgendwie froh ihn hiermit abhaken zu können.

(Plasmo)