Originaltitel: Haunting Fear
Land und Jahr: USA 1990
Regie: Fred Olen Ray
Darsteller: Jan-Michael Vincent, Brinke Stevens, Karen Black, Michael Berryman, u.a.
Inhalt: Die attraktive Victoria Munroe leidet unter der ständigen Angst, lebendig begraben zu werden und wird Nacht für Nacht wird von Alpträumen geplagt. Ihr Ehemann Terry kümmert sich kaum um sie, denn er braucht dringend Geld für den Kredit-Hai Visconti. Seine Sekretärin und Geliebte Lisa hat daher die teuflische Idee, Victoria in den Tod zu treiben, um an ihr Geld zu kommen. Inzwischen hat sich aber Viscontis Geldeintreiber Trent mit Victoria angefreundet. Eigentlich sollte er nur feststellen, ob Terry zahlungsfähig ist. Doch dabei hat er sich in die stille Schönheit verliebt. Trent beobachtet misstrauisch das eigenartige Treiben von Terry und Lisa, die von seiner Existenz keine Ahnung haben. Als sie sich schon sicher sind, dass ihnen Vicky zukünftig nicht mehr im Wege stehen wird, erleben eine grausame Überraschung…
Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, animierte interaktive Menüs, Fassungsvergleich mit der deutschen Version Trailer zu HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS, INVASION DER TOLLWÜTIGEN, DIE WURMFRESSER, DIE LEICHENMÜHLE und DIE BLUTORGIE DER SATANSTÖCHTER.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 85 min.
Bildformat: 1,33:1
Reviews
Heute war wieder einer dieser Tage, an dem ich mein normales DVD-Regal links liegen lasse und mich meiner vergoldeten Vitrine widmete, in der meine heißgeliebte Fred Olen Ray-Sammlung steht. Zur heutigen Kurzbesprechung steht wieder ein absoluter Geniestreich vom Meister persönlich.
Eine fantastische Story die ausgefeilter nicht sein könnte zieht den Zuschauer direkt in seinen Bann. Das Drehbuch soll wohl an Edgar Allan Poe angelehnt sein, aber was Olen Ray (Allan, Olen – Merkt einer was?) daraus macht, übertrifft das Ausgangsmaterial um Längen. Vergesst alles was ihr bisher gesehen habt, denn dies könnte womöglich der beste Film aller Zeiten sein. Vielleicht sogar noch besser.
Die wohlhabene Victoria leidet unter Alpträumen, in denen sie lebendig begraben wird und erstickt. Ihr Mann Terry verzockt all sein Geld beim Spielen und vögelt seine Sekretärin Lisa. Was liegt also näher als dass Terry und Lisa gemeinsam Victoria umbringen um die Schulden bezahlen zu können und endlich zusammen zu ziehen? Doch so einfach ist ein Mord gar nicht wenn das Mordopfer nicht mitspielt. Der schier perfekt durchdachte Plan, Victoria in eine Holzkiste zu sperren, einen winzigen Haufen Erde draufzulegen und zu hoffen, dass sie durch die Konfrontation ihres Komas einen Herzstillstand erleidet, geht aus unerklärlichen Gründen nicht auf. Im Gegenteil: Victoria rastet total aus und kriegt gar zombieesque Züge. Eine Art Selbstfindung? Wie auch immer, sie beschließt in ihrem Wahn jedenfalls beide zu töten und danach zu fliehen. Film Ende.
Mit welch einer Raffinesse klassische Horrorelemente Einzug in den Film finden und mit welcher unvergleichlich technischen Perfektion sie umgesetzt werden ist dermaßen bemerkenswert, dass ich beim Schauen kaum ruhig sitzen bleiben konnte. Vor Entzückung verbrachte ich über 100% des Films mit einem Freudentanz. Auch jetzt kann ich meinen Jubel kaum noch in Grenzen halten. Aber nicht nur der Horror ist perfekt, auch die prickelnde Erotik stellt bis dato einen Meilenstein in der Geschichte des Films dar. Lisa zerbricht am höchsten Punkt ihrer Ekstase sogar Terrys Bleistiftsammlung! Und das kommt nicht von ungefähr – die leidenschaftliche Sprache ihrer vor Lust zuckenden Körper wird nur noch überboten durch anregende Sprüche wie: „Du bist der größte Ficker aller Zeiten!“, „Ist das geil!“ oder auch „Schlaf nicht ein!“
Wer Haunting Fear noch nicht gesehen hat, hat noch gar keinen Film gesehen. Hier fängt Kino an!
(Plasmo)