Originaltitel: Überfall der Mörderrucksäcke
Land und Jahr: Deutschland 2005
Regie: Ralf Kemper
Darsteller: Eva Balkenhol, Alexandra Desoi, Gerrit Reinecke, J. Luis Martinez, u.a.
Inhalt: Die abscheulichen Morde eines Serienkillers halten die Bewohner die Kleinstadt Sountheim in Atem. Die SOKO „Vorstadtripper“ und Chefermittler Müller Karl Albertinari stehen vor einem Rätsel. Mitten in den Ermittlungen macht der SOKO-Ermittler Torben Win eine grauenvolle Entdeckung. Es lauert eine weitaus größere Gefahr als der Vorstadtripper auf die Bewohner Sountheims: eine Invasion zum Leben erwachter, fleischfressender Rucksäcke! Zusammen mit Inis und Jannette flüchtet Torben in ein unterirdisches Bunkersystem. Vermeintlich vor den Rucksäcken in Sicherheit, finden sich in den Gängen Hinweise, die darauf schließen lassen, dass der Vorstadtripper genau hier seine Morde begangen hat. Jetzt sind nicht nur die blutgierigen Rucksäcke hinter ihnen her…
Bonusmaterial: Hinter den Kulissen (Making of), „Die letzte Sendung von KTV“, geschnittene Szenen, umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu LADY TERMINATOR und DAS ORAKEL, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch.
Laufzeit: ca. 74 min.
Bildformat: 1,78:1
Reviews
Dieses feucht fröhliche Machwerk deutscher Amateurfilmkunst dürfte ohne Zweifel den Trashhöhepunkt der gesamten Reihe darstellen. Hier schreit wirklich alles nach „Amateur“. Die Kamera, die Schauspieler, der Handlungsaufbau und natürlich nicht zuletzt das Thema als solches. Der Titel verspricht nämlich nicht zu viel und so kommt es, dass hier tatsächlich eine Stadt von blutrünstigen Rucksäcken überfallen wird! Allein aus diesem Grund schon nimmt sich der Film an keiner Stelle so richtig Ernst, driftet aber auch nicht in dämliche Komödieneinlagen ab, wie es der deutsche Amateur-Splatterfilm doch leider so oft tut
Die Geschichte wird eigentlich ganz solide erzählt. Handlungslücken sind zu verschmerzen. Der zu Anfang kurz erwähnte „Vorstadtripper“ findet den gesamten Film über keine weitere Erwähnung und schließt erst ganz zum Schluss eine Lücke. Eine allerdings komplett ungeklärte Frage ist, warum denn überhaupt die Rucksäcke so garstig wurden. Die Nichtbeantwortung lässt den Trashfaktor gekonnt steigen – Es ist einfach so! Der Zuschauer muss es akzeptieren. Die Rucksäcke selbst, deren Auftreten und Verhalten, ist übrigens im Prinzip ausreichend überzeugend umgesetzt worden! Wenn man sich mit der Prämisse von tödlichen Rucksäcken erst einmal abgefunden hat, funktioniert der Film. Hätte ich so nicht erwartet – Schön
Eine Spannung im eigentlichen Sinne tritt zwar nicht zu Tage, aber man kann fast schon Ansätze eines rudimentären Spannungsaufbaus erkennen. Auch positiv aufgefallen ist die Kürze des Films (lediglich 74min.) und der recht fetzige Titelsong, von dem ich jetzt noch einen Ohrwurm habe! Der Rest des Soundtracks ist übrigens äußerst bunt gemischt und bietet von allem ein bisschen.
Man merkt bei diesem Film deutlich, dass einiges an Liebe reingesteckt wurde. Die Idee ist wirklich innovativ (kenne nichts vergleichbares) und wurde ordentlich umgesetzt. Längen gibt es einige wenige, die aber allemal zu verschmerzen sind. Ein netter Film für zwischendurch und sicherlich partytauglich!
(Plasmo)