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Trash Collection 061 – Blood Song

Blood Song (USA 1982)
Originaltitel: Blood Song
Regie: Robert Angus, Alan J. Levi
Darsteller: Frankie Avalon, Donna Wilkes, Richard Jaeckel, Lenny Monatana, u.a. 


Inhalt: Ein geistesgestörter Patient flieht aus einer geschlossenen Anstalt, in die er vor Jahren eingewiesen wurde. Als kleiner Junge musste er mit ansehen, wie sein Vater sich erschoss, nachdem er zuvor seine Mutter und deren Liebhaber bestialisch ermordet hatte. Alles was ihm damals blieb, war die alte Holzflöte seines Vaters. Kurz darauf wird die hübsche Studentin Marion von schrecklichen Alpträumen verfolgt, in denen immer der selbe Mann zahlreiche Opfer auf grausame Weise ermordet und dann ein Lied auf einer Flöte spielt. Eines Nachmittags sieht Marion den Mörder aus ihren Träumen im Park. Auch er sieht sie und scheint sie zu erkennen. Sie entkommt der Situation und ahnt noch nicht, dass dies erst der Beginn eines realen Alptraums war…

Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu THE NEST, BASCET CASE 3 und NIGHT TRAIN TO TERROR, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.

Laufzeit: ca. 86 min.

Bildformat: 1,33:1


Reviews

»Durch das Gefängnis des Wahnsinns jagen Horror und Angst.« Mit dieser philosophischen Weisheit, gesprochen in gezwungen-unheilvollem Slang und mit zu viel Hall unterlegt, wird der Slasher „Blood Song“ eingeleitet. Ein kleiner Junge muss mit ansehen, wie sein Vater die Mutter und deren Liebhaber und anschließend auch sich selbst erschießt. Ihm bleibt nur die selbstgeschnitzte Holzpfeife des Vaters zurück, auf der er „Guten Abend, Gute Nacht“ relativ talentfrei tröten kann – das ist sein ganzes Repertoir. Und damit nervt er die Leute im Film. Und falls diese auf die Frage, wie sie sein Flötenspiel finden, ehrlich mit „scheisse“ antworten, bringt er sie um. Soweit die „logische“ Seite des Films.

Stellt Euch vor, alle Godzilla-Fans der Welt würden regelmäßig zum Blut spenden gehen. Was das bewirken würde? Nun, bald wäre jeder, der irgendwann mal aus operativen Gründen auf ´ne Blutkonserve angewiesen wäre, ein Godzilla-Fan! Die pummelige Marion wurde von ihrem Alki-Papa angefahren und bekam bei der OP das Blut des irren Flötenspielers. Ich bin ja so froh, dass sie deswegen nicht auch noch zur Flöte greift

Aber sie sieht in ihren Albträumen den geisteskranken Blutspender. Und das war – wer hätte es geahnt – unser Flöten-Heini! Sie haben jetzt etwas gemeinsames. Und zufällig ist dieser auch nach jahrelangem Aufenthalt in der Klappse wieder auf freiem Fuß Dank des gemeinsamen Blutbildes – oder so – scheinen sie sich zu kennen, so dass der wahre Albtraum erst noch beginnt…

Was muss man nehmen, um so eine Story zu schreiben? Wenn man sich auf dieses Level herablassen kann – was sicherlich nicht die einfachste Übung ist – ist der Film gar nicht mal so… unspannend. Ich finde ihn teilweise sogar verdammt fesselnd! Das Finale im twinpeakschen Sägewerk ist der Wahnsinn! Es gibt auch Anspielungen zu Freddy und anderen Artverwandten. Das Bild könnte an manchen Stellen etwas heller und schärfer sein, geht aber in Ordnung. Toller Film.

(Bernd)