Birds of Prey (Italien, Marokko, Mexiko, Peru, Puerto Rico, Spanien 1987)
Originaltitel: El Ataque de los pájaros
Regie: René Cardona Jr.
Darsteller: Christopher Atkins, Michelle Johnson, Gabriele Tinti, Aldo Sambrell, u.a.
Inhalt: Die attraktive Fernsehjournalistin Vanessa und ihr Freund, der Kameramann Peter, haben bei Recherchen festgestellt, dass sich offensichtlich überall auf der Erde aggressive Vögel zusammenrotten, um die bedrohte Natur zu verteidigen. In Acapulco greifen sie zwei Drachensegler an, in Mexiko bedrohen sie eine Familie beim Camping-Ausflug, ein Farmer und seine Frau werden Opfer der Killervögel, und selbst eine Kinderparty in Spanien endet tödlich. Überall stürzen sich tausende von blutrünstigen Raubvögeln mit ihren scharfen und todbringenden Krallen auf ahnungslose Menschen. Die Bewohner einer spanischen Kleinstadt fliehen in einen Zug, unter ihnen auch Vanessa und Peter. Panisch vor Angst beschließen die beiden, den aggressiven Begleitern eine Falle zu stellen…
Bonusmaterial: Alternativfassung in englischer Sprache (ca. 84 Minuten), Original Trailer, Trailer zu BLUTGERICHT AM AMAZONAS, GUAYANA – KULT DER VERDAMMTEN, TORNADO und SOS BERMUDA-DREIECK, umfangreiche Bildergalerie, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch.
Laufzeit: ca. 79 min.
Bildformat: 1,33:1
Review
Hier gibt“s mal wieder etwas ganz besonderes! Regiesseur René Cardona Jr., welcher recht gut vertreten ist in unserer so sehr geliebten Reihe (Tornado, SOS-SOS-SOS Bermuda-Dreieck, Guayana – Kult der Verdammten, Blutgericht am Amazonas, Die Rache der 1000 Katzen – habe ich noch was vergessen?), kredenzt uns hier einen Tierhorror erster Güte. Wie auch alle seine anderen Filme, die ich bisher gesehen habe, stellt auch dieser einen eher überdurchschnittlich guten Eintrag dar.
Die Story ist etwas holprig und auch wenn einige Handlungsstränge länger verfolgt werden, so zerfließen auch sehr viele und letztlich weiß man nicht so recht an welchen Charakter man sich als Zuschauer binden soll. Das Gebot der Stunde lautet also: Einfach auf sich wirken lassen!
Der Film nimmt sich, ganz anders als viele andere Filme dieses Genres sehr ernst und erinnert von der Grundstruktur teilweise sehr an Panik in der Sierra Nova, so ist auch hier das Hauptmotiv „Rache der Natur“. Dieses wird natürlich mit ordentlich Pathos aufgetragen. Die Vögel rächen sich an den Menschen, weil dieser sie so schlecht behandelt hat über all die Zeit. Warum sich dann wie in dem zuvor erwähnten Film nicht alle Tiere gegen den Menschen wehren sondern nur Vögel, bleibt ungeklärt. Eine wissenschaftliche oder wenigstens aber eine pseudowissenschaftliche Erklärung bleibt komplett aus wenn ich nichts verpennt habe.
In erster Linie werden Tauben im Film eingesetzt. Diese scheinen wohl den größten Hass auf die Menschheit zu hegen. Lediglich im Wasser finden sich auch tödliche Stockenten und blutrünstige Flamingos. Die Angriffe der Tiere sind recht amateurhaft in Szene gesetzt und auch obwohl der Schnitt wirklich gut ist und die vielen Aufnahmen der Angriffe in Zeitlupe spannungsgeladen wirken, kommen Trashfans hier definitiv auf ihre Kosten. Ich für meinen Teil haben Tauben nun Fürchten gelernt. Meinen Kanarienvogel verkaufe ich zur Sicherheit lieber auch, der wartet doch nur darauf seine Gitterstäbe zu durch haken und mich im Schlaf zu zerstückeln!
Apropos zerstückeln: Der Film ist ziemlich gorelastig. Hier werden eine Menge Augen rausgepickt, gerne auch in Großaufnahmen. Auch sonst spritzt ordentlich viel Blut, die Vögel machen hier wirklich keine halben Sachen. Wer also schon immer mal sehen wollte wie ein Taubenschwarm einen Zug attackiert, der sollte hier zuschlagen.
Das Ende des Films ist übrigens mit das religiös schwülstigste, das ich seit Langem sehen durfte (der letzte Film dieses Kalibers war Kampf der Welten) und lässt den Trash Faktor zum Schluss nochmal richtig schön ansteigen.
(Plasmo)