Don’t Panic (Mexiko, USA 1987)
Originaltitel: Don’t Panic
Regie: Rubén Galindo Jr.
Darsteller: Jon Michael Bischof, Gabriela Hassel, Helena Rojo, Jorge Luke, u.a.
Inhalt: Eine Faust bohrt sich durch die Zimmerdecke. Blut tropft auf Michaels Gesicht. Schweißgebadet wacht er auf. Dann sieht er, wie eine Schulkameradin kaltblütig erdolcht wird. Nur eine schreckliche Vision? Oh nein! Eher der Anfang von einem wahr gewordenen Alptraum, der Michael verfolgt seit er zu seinem siebzehnten Geburtstag ein Hexenbrett von seinem besten Freund Tony geschenkt bekommen hat, über das beide Kontakt zur Unterwelt aufgenommen haben. Gleich reihenweise fallen daraufhin Michaels Freunde einer scheinbar übernatürlichen und dämonischen Macht auf brutale Weise zum Opfer… Ist Michael vielleicht selbst der bestialische und skrupellose Serienkiller?
Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu TORNADO, BLUTGERICHT AM AMAZONAS, GUAYANA – KULT DER VERDAMMTEN und BIRDS OF PREY, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 86 min.
Bildformat: 1,33:1
Review
Michael ist Schüler und hat verdammt viele Probleme im Leben. Seine Mutter ist Alkoholikerin, er hat seltsame Mordvisionen, ein Dämon verfolgt ihn und das vielleicht Schlimmste: Er trägt andauernd diesen unangemessenen Pyjama mit bunten Dinosauriern drauf. Kein Wunder, dass sich alle seine Freunde eigentlich nur über ihn lustig machen und auch sein 18. Geburtstag ein Trauerspiel ist, das wahrlich seinesgleichen sucht. An Michaels großem Tag kriegt er nämlich ein Witcheyboard (sp? sic!) geschenkt, das ihm schon lange gehörte. Die Geisteranrufung klappt natürlich auch nicht. Jedenfalls nicht direkt. Dass sich diverse Probleme etwas weiter hinziehen könnten, damit hätte ja keiner rechnen können. Tony, Michaels bester Freund der dieses tolle Geschenk für ihn vorbereitet hatte, verwandelt sich so kurzerhand in einen Dämon. Tony selber sagt, dass der Dämon Virgil heißt, aber Michael meint es wäre Satan. Wer Virgil ist oder warum man den Dämon so nennt, wird nie geklärt.
So geschehen also etliche Morde in der Stadt, die Michael voraussehen kann (warum auch immer) und die für ihn mit leidigen Visionen und blutunterlaufenden Augen verbunden sind. Verhindern kann er sie nicht. Zwischendurch schenkt er seiner großen Liebe nach dem ersten Beischlaf noch eine Rose und versichert ihr, dass ihre Liebe so lange andauern wird, bis diese Rose anfängt zu welken – Gibt es eigentlich einen härteren Spruch in solch einer Situation? Seine Angebetete fühlt sich überraschenderweise aber überhaupt nicht bis auf“s Gröbste verarscht, sondern findet es ganz im Gegenteil sogar furchtbar romantisch.
Irgendwann hat Michael den Trick raus und klaut dem Dämon seinen Dolch, mit dem seine Freundin ihn dann endgültig kalt macht – Teamwork vom Feinsten, nur leider stirbt Michael auch dabei, da er 10 Meter hoch in der Luft hing und plötzlich runterfällt.
Ein mexikanischer Horrorfilm aus den 80ern mit allem was dazugehört. Sicherlich einer der kitschig-naivste Horrorfilme, die ich je gesehen habe. Wer außerdem gerne nach Logiklöchern Ausschau hält, wird hier aus dem Zählen gar nicht mehr rauskommen und den Film mit Zettel&Stift in Slow-Motion verfolgen müssen. Das Wichtigste allerdings: Der Film macht einfach nur Spaß und weiß in jeder Szene irgendwie zu unterhalten. Hier kommt richtig VHS-Feeling auf! Angucken!
(Plasmo)