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Trash Collection 078: DER KELLER

Der Keller (Großbritannien 1971)
Originaltitel: The Beast in the Cellar
Regie: James Kelley
Darsteller: Beryl Reid, Flora Robson, John Hamill, Tessa Wyatt, T.P. McKenna, u.a. 


Inhalt: Eigentlich ist Lancashire eine leicht verschlafene und friedliche Grafschaft, doch die Idylle wird brutal zerstört, als eines Tages die völlig zerfetzte Leiche eines jungen Rekruten im Moor gefunden wird. Die Polizei glaubt zunächst an die Tat eines Raubtiers. Als jedoch kurz darauf der nächste buchstäblich in Stücke gerissene Soldat entdeckt wird, ergeben die Untersuchungen, dass ganz offensichtlich ein Mensch für diese grauenvollen Taten verantwortlich ist. Die in der Nähe wohnenden älteren Schwestern Ellie und Joyce Ballantyne könnten vermutlich zur Aufklärung beitragen, denn seit mehr 30 Jahren verbergen sie in ihrem Kellergewölbe ein düsteres Geheimnis, das nun zum Vorschein kommt …

Bonusmaterial: alternative deutsche Fassung (ca. 74 Minuten), Original Trailer, Radio Spots, umfangreiche Bildergalerie, Programmtrailer, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.

Laufzeit: ca. 85 min.

Bildformat: 1,66:1 (anamorph)

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Review

Ohne Erwartungen wollte ich mir am Abend noch hastig einen Film anschauen. Wie so oft schon festgestellt, ist das wohl die beste Methode die Filme der Trash Collection zu genießen. Aber was passiert, wenn dann der Film auch noch wirklich gut ist? Heraus kommt ein gelungener Abend!

Einige mysteriöse Morde geschehen in einer britischen Kleinstadt. Die Bevölkerung und ganz besonders zwei betagte Damen, sorgen sich um ihre Existenz. Was für ein Glück, dass ein junger Soldat öfters mal bei den beiden Damen vorbeischaut und ihnen lecker Essen bringt. Was der Soldat nicht ahnt: Die unscheinbar wirkenden Omis haben“s faustdick hinter den Ohren! So haben sie ihren eigenen Bruder vor Jahren im Keller eingesperrt, weil dieser seinem verstorbenen Vater nachkommen und auch in die Armee wollte. Den Tod des Vaters nicht überwunden, musste der Arme also eingekerkert werden. Über 20 Jahre lang wurde er festgehalten doch nun ist er frei und streunt auf der Suche nach Soldaten umher, die er dann blutrünstig abschlachtet!

Die Story klingt sicherlich solide, aber auch nicht revolutionär. Das was den Film wirklich ansprechend und äußerst interessant macht, ist die ruhig angepannte, teils auch lustig verwirrte Atmosphäre die zwischen den beiden Omas herrscht und damit den Film bestimmt. Aus filmhandwerklicher Sicht gibt es massig ungewöhnliche Kameraperspektiven und Einstellungen und einige wirklich unglaubliche Schnittfolgen zu bewundern. Besonders die Mordszenen sind grandios inszeniert. Habe selten etwas Vergleichbares gesehen. Alles in allem hat man hier wirklich das Gefühl einen besonderen Film zu sehen. Der Film ist klein – keine Frage – aber er hat zweifellos dieses gewisse Etwas, das wir alle so an diesen Filmen mögen. Wegen Filmen wie diesem hier sammle ich die Trash Collection.

(Plasmo)