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Trash Collection 085: SCHIZOMANIAC / SCHIZO

Schizomaniac (USA 1990)
Originaltitel: Playroom
Regie: Manny Coto
Darsteller: Lisa Aliff, Aron Eisenberg, Christopher McDonald, James Purcell, Jamie Rose, u.a. 


Inhalt: Den Archäologen Chris Haden quält ein schrecklicher Alptraum – er wird durch die Gänge eines verlassenen Klosters gejagt, vorbei an den blutübertrömten Leichen seiner Familie. Aber die brutalen Morde gab es tatsächlich. Der damals 10-jährige Chris war der einzige Überlebende eines furchtbaren Massakers an einer Ausgrabungsstätte in Jugoslawien. Sein Vater suchte zu jener Zeit nach dem Grab eines legendären und grausamen Prinzen. In der Hoffnung, seine Alpträume endlich überwinden zu können, fährt Chris mit Freunden zu der alten Ausgrabungsstätte, um die Arbeit des Vaters zu vollenden. Im dortigen Kloster angekommen geschieht Unfassbares…

Bonusmaterial: Deutscher Trailer, Trailer zu SHOCKING HEAVY METAL, DIE KLASSE VON 1984, CAMERON und DER KELLER, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.

Laufzeit: ca. 84 min.

Bildformat: 1,33:1


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Review

Der Originaltitel „Playroom“ trifft den Nagel eher auf den Kopf bzw die Spitzhacke ins Gedärm als der Alternativ-Titel, welcher schon die halbe Miete bzw Suspense ist. Habe ich zuviel verraten? Nein, denn der Film lässt letztere auch nicht so wirklich aufkommen. Unterhalten kann er trotzdem. Jetzt aber von vorn:

Chris ist Archeologe wie sein Papa einer war. Dieser ist bei einer bedeutenden Ausgrabungsaktion blutigst ums Leben gekommen, genauso wie der Rest von Chris´ Familie. Davon träumt Chris noch heute und wer diese familiäre Vorgeschichte nicht kennt würde glauben, der kleine Chris hat einfach zu oft… Bloody Valentine geschaut!

Chris will die Geister der Vergangenheit an Ort und Stelle beseitigen. Deshalb fährt er mit einer Freundin und einem alkoholabhängigen Fotografen plus Esotherik-Flittchen in das Kloster, wo alles begann: ein gruseliges Gemäuer, welches sich an die kroatischen Felsen schmiegt.

Hier in den Kellergewölben hatte seinerzeit Prinz Elok (?) die alten slawischen Götter (??) beschworen. Er war erst 10 Lenze jung, hatte aber die Kraft der zwei Herzen, ne das war ja Doppelherz, er hatte sogar die Unsterblichkeit! Und aus Langeweile hat er seinen Playroom eingerichtet, ein Folterraum, denn das ewige Leben ist aus Prinzip ja schon ziemlich lange und entsprechend langweilig kann es da auch werden, wenn man kein Hobby pflegt.

Dass Chris einen gewaltig an der Klatsche hat (Eso-Tante: „Ich glaube, seine Schalter sind blockiert.“) erfahren wir spätestens, als das Gespräch auf das Thema „Kinder und andere Grausamkeiten“ gelenkt wird. Chris wird aggro und zu nervigem Gedudel wird er von seiner Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes angegriffen. Trost findet er bei seiner Freundin auf recht körperbetonte Art. Sie schaut echt gut aus, sobald sie die schlimmen 80er Klamotten abgelegt hat. Auch unser Fotograf kommt nicht zu kurz, wenn er auch mit seiner Eso-Tante ein schwereres Los gezogen hat, da sie den Beischlaf mit Sätzen wie „Meine Energiewellen werden immer stärker!“ und „Mein Füllhorn öffnet sich!“ versüßt. Der arme Kerl.

Chris wird irre, hämmert wie blöd in die Wand, trifft imaginäre Freunde. Unser Alki dazu: „Er benimmt sich wie ein Exorzist!“ Hä? Egal.

Eine Parallelhandlung verfolgt den kroatischen Taxifahrer, welcher im Kloster einen Schatz wittert, recherchiert und im Irrenhaus einen Zeitzeugen ausfindig macht. Zum großen Schlussakt treffen alle im „Playroom“ aufeinander. Dazwischen gibt es noch eine seltsame Schrumpelmonstereinlage (Geisterbahn-Niveau), welches unter anderem seinen Nasenpopel verzehrt! Und das ist auch einer der wenigen Überraschungen des Films. Reicht auch völlig aus!

Ok, ich geb´s zu: ich hatte meinen Spaß bei diesem kruden Mix aus Mumienfilm ohne Mumie und Slasher unterhalb der Valentinstags-Gürtellinie!

(Bernd)