Originaltitel: Tenement
Land und Jahr: USA 1985
Regie: Roberta Findlay
Darsteller: Joe Lynn, Enrique Sandino, Mina Benn, Manuel Cotto, u.a.
Inhalt: Die Bewohner eines heruntergekommenen Mietshauses lassen durch die Polizei eine Bande randalierender Jugendlicher vertreiben, die sich im verfallenen Keller eingenistet hatte. Ihre Freude über die wieder eingekehrte Ruhe ist jedoch nur kurz, denn die offensichtlich unter Drogeneinfluss stehende Bande kehrt zurück, um an den Hausbewohnern grausame Rache zu nehmen. Systematisch zerstören sie Stockwerk um Stockwerk und töten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt auf bestialische Weise. Als die Überlebenden dann schließlich im Dachgeschoss zusammengepfercht und in die Enge getrieben werden, gibt es für sie nur noch einen Ausweg, um diesen erbarmungslosen Endkampf auf Leben und Tod durchzustehen. Es gilt Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen – ein blutrünstiger Showdown beginnt…
Bonusmaterial: Original Trailer, TV- und Radio-Spot, umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu LADY TERMINATOR, DAS ORAKEL und THE STABILIZER, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 90 min.
Bildformat: 1,33:1
Reviews
Neben Das Orakel weiß auch der zweite Film von Roberta Findlay in der Trash Collection vollends zu überzeugen und kann in der Reihe ohne zu zögern mit als Höhepunkt in Sachen Trash, Sleaze und auch Gewalt bezeichnet werden. Die Dialoge sind unglaublich hohl und laden zum Nasslachen ein. Die Charaktere sind herrlich schräg und erfahren, was eigentlich relativ selten für „solch“ einen Filme ist, eine weiter ausgebaute Charakterentwicklung und so ertappt man sich tatsächlich desöfteren wie man mit einigen Personen mitfiebern kann, als nur die sonstige Erwartungshaltung, die Menschen als total nervig und lediglich Kanonenfutter zu betrachten (Ganz besonders meine ich dich, Nail Gun Massacre!).
Storymäßig geht’s um eine böse Bande gewaltätiger Gewaltverbrecher die in der Bronx Gewalt ausüben und ein Haus unter ihre Kontrolle bringen wollen. Auf diese fabelhafte Idee kommt der Anführer der Gruppe nach einem Joint, als ihm Stimmen in seinem Kopf sagen, dass dies doch jetzt mal wirklich angebracht sei. Die haben es eh alle nicht anders verdient und ihm zu allem Übel auch noch an die Bullen verraten. Das nenne ich mal echte Blutlust!
Die Punks machen sich also ans Erdgeschoss ran und quälen, vergewaltigen und töten alles was sich ihnen in den Weg stellt. Dabei arbeiten sie sich ganz gründlich etagenweise vor. Im Gedächtnis bleibt natürlich vor allem die Szene mit dem Besenstiel und der Frau, die nicht parieren wollte…
Als gäbe es kein Morgen mehr, wütet die Gang aufs Härteste, wobei die Kamera das Geschehen durchaus explizit einfängt. Gefangene werden nicht gemacht. Irgendwann reicht’s den Mietern und sie stellen sich zum Kampf. Es kommt wie es kommen muss zum Zweikampf des Anführers und einer Schwangeren auf dem Dach des Hauses während es in Strömen regnet. Was liegt also näher als eine Antenne zu nehmen, sie dem Bösewicht in den Bauch zu rammen und Thor seines Amtes walten zu lassen?
Der Film lässt sich gar nicht genug empfehlen. Wenn ihr einen Freund von der Trash Collection begeistern wollt, schenkt ihm diesen Film – die restlichen 80 kauft er sich dann alleine.
(Plasmo)