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Trash Collection 065 – A*P*E 

A*P*E (Südkorea, USA 1976)
Originaltitel: Ginggong eui Daeyeokseup (A*P*E)
Regie: Paul Leder
Darsteller: Rod Arrants, Joanna Kerns, Alex Nicol, Nak-hun Lee, u.a. 


Inhalt: Ein gigantischer Riesenaffe soll als Attraktion ins Disneyland nach Amerika verschifft werden. Dieser zeigt sich davon allerdings nicht gerade begeistert und schafft es, sich zu befreien. Nachdem er das Schiff zu Kleinholz verarbeitet und das koreanische Festland erreicht hat, hinterlässt er auf dem Weg ins Landesinnere eine gnadenlose Spur der Verwüstung. In Seoul haben indes gerade Dreharbeiten mit der amerikanischen Schauspielerin Marilyn Baker begonnen, und offensichtlich kann sich selbst der Riesengorilla ihrer Ausstrahlung nicht entziehen. Doch mittlerweile sind ihm ganze Armeen auf den Fersen, um den aggressiven Primaten endgültig niederzustrecken…

Bonusmaterial: Original Kinoversion in 3D (Diese Version wurde von einer der letzten verbleibenden Quallen abgetastet. Systembedingt konnte dabei jedoch leider nicht die übliche CMV-Qualität erreicht werden.), Original Trailer, umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu GORGO, GAPPA, KRIEG DER INFRAS und ROBOTER DER STERNE, animierte interaktive Menüs.

Sprachen: Deutsch, Englisch.

Laufzeit: ca. 83 min.

Bildformat: 2,00:1 (anamorph)


Review

Ein 12 Meter großer Affe soll in Disneyland als Publikumsmagnet seinen neuen Job finden, aber soweit kommt´s nicht. Der Affe entkommt auf dem Schiff, das ihn nach Amerika bringen soll, das Schiff explodiert, und er geht in Korea an Land, um dort richtig aufzumischen. Er ringt mit einem Riesenhai, erschreckt Kinder auf dem Spielplatz, entführt eine Schauspielerin, randaliert in Seoul und liefert sich mit dem Militär in den Bergen eine Schlacht.

Die Tricks der Augsburger Puppenkiste sind manchmal realistischer, und das meine ich wirklich so. Unglaublich. Für den Schiffsuntergang wurde eine Badewanne, ein Plastikschiffchen und ein Sylvesterknaller benutzt. Nur selten werden Riesenaffe und Mensch(en) im gleichen Bild präsentiert, um „Special Effects“ zu sparen. Und wenn, dann ist das (unfreiwillige? ich bin mir nicht sicher) Gelächter groß. Die Schauspielerin in der Hand des Affen ist eine schnell zusammengenähte Puppe, die Kulissen sehen erbärmlich aus. Die deutsche Synchro verpasst dem koreanischen Captain einen alpenländischen Dialekt, richtige Schauspieler sind im Film Fehlanzeige. Dem Mann im Affenkostüm zuzusehen ist eine Wonne… wenn man Freund von eher „seltsamen“ Filmen ist.

Auf der DVD befindet sich die 2D und 3D-Version, die Brille liegt bei. Allerdings ist der 3D-Effekt nicht wirklich gut (hat jemand anderes erwartet?), sodass ich uneingeschränkt die flache Version empfehle. Uneingeschränkt? Ja! A*P*E ist kein Film im herkömmlichen Sinn – er ist eine Party.

(Bernd)