Superboy – Stärker als 1000 Sonnen (Hongkong, Philippinen 1977)
Originaltitel: Bionic Boy
Regie: Leody M. Diaz & Bobgy A. Suarez
Darsteller: Johnson Yap, Steve Nicholson, Ron Rogers, David Fry, David McCoy, Marrie Lee, Susan Beacher, u.a.
Inhalt: Multinationale Superkonzerne streben die wirtschaftliche Alleinherrschaft im südostasiatischen Raum an: von Hongkong über die Philippinen nach Malaysia, Singapur und Indonesien. Selbst Australien haben sie für später in ihre Überlegungen mit einbezogen. In der Verfolgung dieses Zieles sind die Herrschaften skrupellos, sie scheuen vor keinerlei Verbrechen zurück. Aber Sonny – der Superboy – eingesetzt von Interpol, weicht vor keiner Gefahr zurück.
Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, Programmtrailer, Film „Superboy – Der Blitz aus dem All“
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 86 min.
Bildformat: 1,66:1
Superboy II – Der Blitz aus dem All (Hongkong, Philippinen 1978)
Originaltitel: Dynamite Johnson
Regie: Leody M. Diaz & Bobgy A. Suarez
Darsteller: Johnson Yap, Susan Beacher, Carole King, Marrie Lee, David McCoy,Ken Metcalfe, u.a.
Inhalt: Ein Teil des teuflischen Plans ist bereits gelungen. In allen Großstädten der Welt wurden Bomben gelegt, die auf Knopfdruck die gesamte Stadt vernichten können. Fieberhaft sucht Interpol nach der Zentrale der Gangster, um die Anlage zu vernichten. Wird Superboy die neue gefährliche Aufgabe lösen können?!
Bonusmaterial: geschnittene Szenen, Original Abspann, Film „Superboy – Stärker als 1000 Sonnen“.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 95 min.
Bildformat: 1,66:1
Review
Superboy – Stärker als 1000 Sonnen (Hongkong, Philippinen 1977)
Sonny ist zwar noch ein kleiner Junge, aber schon Karateweltmeister in seiner Alterklasse. Als eines Tages eine Gruppe von Wirtschaftskriminellen zusammen Fernsehen gucken und seinen Vater, ein berüchtigter Interpol-Agent, sehen, beschließen sie diesen zu töten, da er ihren finsteren Machenschaften im Weg stehen könnte. Der Plan sieht vor sein Auto in eine Falle zu locken und schließlich mit einem Bagger platt zu machen. Gesagt getan – Alles läuft reibungslos. Dass seine Frau und eben auch sein Sohn Sonny dabei draufgehen, kommt den Gangstern gelegen. Jetzt kann sich wenigstens keiner mehr rächen.
Alles hätte so schön sein können, doch leider wird Sonny von den Ärzten auf dem Operationstisch gerettet und bionisch umfunktioniert. Nach kürzester Genesung kann Sonny schneller laufen, besser sehen und schärfer hören als jeder andere Mensch. Dass er noch obendrauf Superkräfte hat, versteht sich von selbst. Der Rest ist nicht schwer zu erraten und wurde konsequent umgesetzt. Natürlich ist unser „Superboy“ Sonny unbesiegbar und zeigt’s den Bösen in einem blutigen Rachefeldzug. Am Ende überlebt lediglich der Boss der Verbrecherbande und flüchtet in einem Flugzeug. Das Ende hätte kaum offener sein können und so erwarten wir freudig das Sichten der Fortsetzung.
Viele Szenen in Superboy sind schon recht trashig, so sind z.B. jegliche Szenen in denen Sonny rennt in Zeitlupe gedreht um auch nur irgendwie die Illusion aufrechtzuerhalten, dass er wirklich schneller als ein Auto ist. Auch sonst wird ausgiebiger Gebrauch der Zeitlupe gemacht, was dem Film vielleicht nicht unbedingt an jeder Stelle zugute kommt. Die Kampfszenen wirken unspektakulär und abgehackt, aber sicherlich ausreichend. Demgegenüber wartet der Film aber auch mit ein paar wirklich guten Szenen auf. So wirft der überstarke Sonny einen ganzen Wachturm inklusive Besatzung um und schiebt einen Lieferwagen eine Klippe runter, welcher daraufhin ganz klassisch explodiert. Leider sind die guten Szenen dann unter´m Strich doch etwas rar gesät.
(Plasmo)
Superboy II – Der Blitz aus dem All
Alle die, die gedacht haben, dass der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließen würde, wie es ja auch eigentlich Sinn gemacht hätte, können sich enttäuscht zurücklehnen und das nächste (und auch letzte, für einen dritten Teil hat es nicht gereicht) Abenteuer unseres Superjungen genießen. Den Mörder seines Vaters weiter zu suchen ist wohl zu langweilig geworden, stattdessen entscheidet sich Sonny hier einen Bösewicht unschädlich zu machen, welcher die Weltherrschaft an sich reißen will.
Bei dem Bösewicht handelt es sich um einen mit Augenklappe ausgerüsteten Nazi-General (einschlägige Symbole wurden in der deutschen Fassung natürlich entfernt) der mithilfe einer Laserkanone Hongkong zerstören will und neben seinen Kung-Fu-Schergen auch einen metallenen feuerspeienden Drachen als Waffe aufzufahren hat. Der Drache ist auch wirklich der Höhepunkt des gesamten Films und sieht einfach hinreißend aus. Mit viel Liebe zum Detail haben die moralisch Verwahrlosten sogar kleine, sich auf und ab bewegende Beinchen aus Pappe drangeklebt. Wahrhaft furchteinflößend!
Der zweite Teil legt ein deutlich höheres Tempo vor und übertrifft den ersten Film in allen Belangen. Die Kampfszenen wirken zwar immer noch etwas unbeholfen, aber dafür erinnert die großangelegte Weltherrschaftsstory schon mal an so manchen James Bond-Film. Teil 2 hat mich eine ganze Ecke mehr unterhalten und wer weiß, vielleicht wäre ein dritter Teil mit einer ebensolchen Qualitätssteigerung ja sogar ein guter Film geworden. Bemerkenswert zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass beide Filme mit relativ wenig Slapstick auskommen. Bei Trash dieses Kalibers hätte ich mit mindestens 531% mehr gerechnet. Insofern war ich also doch positiv überrascht, dass der Junge sich zumindest halbwegs ernstnimmt
(Plasmo)