Originaltitel: Nightmare in Wax
Land und Jahr: USA 1969
Regie: Bud Townsend
Darsteller: Cameron Mitchell, Anne Helm, Scott Brady, Berry Kroeger, u.a.
Inhalt: In einem Filmstudio verschwinden auf mysteriöse Weise Schauspieler – und doch bleiben sie gegenwärtig… durch die Arbeit des Maskenbildners Vincent Renard, der sich ein eigenes Wachsfigurenkabinett aufgebaut hat. Ein Einsiedler, der durch einen von Max Black verursachten Unfall ein entstelltes Gesicht hat, verfolgt jedoch einen ausgeklügelten Racheplan. Er lockt Max Black und die Go-Go-Tänzerin Theresa in sein Figurenmuseum und offenbart ihnen das Unfassbare. Alle Figuren leben und werden durch ein Serum in eine Starre versetzt. Max und die junge Frau können zu diesem Zeitpunkt nicht im Entferntesten erahnen, was sie erwartet. Als dann ein Gewitter, bei dem Stromstösse die Wachsfiguren erwecken, die Situation gänzlich verändert, wird der Alptraum grausame Realität…
Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu MONDO CANNIBALE, TEENAGE EXORCIST, DARK UNIVERSE und DIE WURMFRESSER, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 92 min.
Bildformat: 1,33:1
Reviews
Vincent verliert durch eine Brandverletzung die Hälfte seines Gesichts und muss fortan mit Augenklappe sein Lebensdasein absitzen. In die Depression immer weiter steigend, verliert er seine Frau und findet als neues Hobby die Liebe zu Wachsfiguren, bei denen er speziell das, was er doch selbst so schmerzlich vermisst am meisterhaftesten nachbilden kann – das Gesicht. Grund für seine Verletzung und die daraus resultierende Lebenskrise ist Max, von Beruf Filmproduzent und Bonze, an dem es sich natürlich zu rächen gilt. Als einige von Max‘ Schauspielern spurlos verschwinden, lässt sich bei weitem noch nicht erahnen, dass Vincent sie mit einem speziellen Geheimserum zu willenlosen Zombies umfunktioniert, die in seinem Wachsefigurenkabinett neben seinen eigenen Kreationen stehen. Vincent ist halt ein echter Pragmatiker und weiß schon wie er sein Kabinett viel schneller füllen kann – immer nur Wachs ist ja auch langweilig.
Als allerdings immer genau die Figuren in dem Horrorschuppen auftauchen, die in der Welt dort draußen verschwinden, wird die Polizei stutzig, bleibt aber leider viel zu trottelig um irgendwie das Geheimnis zu lösen. Tatsächlich schafft es Vincent schließlich seine große Rache zu vollenden und Max das Serum zu injezieren, doch komm es wie es kommen muss, so lässt die Wirkung bei den anderen Figuren langsam nach und sie fangen an sich zu bewegen. Anstatt abzuhauen sind nun leider alle mit einer Mordgier ausgerüstet und wollen ihrem Meister ans Leder. Zum Glück löst das Ende des Films alle komplett auf. Ein wunderschönes Happy-End wie es bilderbuchreifer nicht sein könnte!
Nightmare in Wax stellt einer der ältesten Einträge der Trash Collection dar und von der Aufmachung her hätte ich den Film locker nochmal fünf Jahre älter eingeschätzt. Viel Trash gibt es nicht zu bewundern, so kommt der Film durchaus ernsthaft rüber und versprüht dabei viel Gruselflair. Klar, das Labor von Vincent mit all seinen bunten Chemikalien und futuristischen Dampfbädern lässt jedes Filmliebhaberherz höher schlagen und auch die verrückte Erscheinung inklusive stylischer Augenklappe lassen Raum für ein paar Schmunzler, aber es handelt sich hier bei weitem um keine Trashgranate und ist eher als handfester Krimi zu goutieren.
Ideal für Komplettisten um ihre Wachsfigurenhorror-Sammlung zu vervollständigen. Für Zombiefans vielleicht auch ein Blick wert? Das wäre zumindest gewagt! Und sonst? Kaufen!
(Plasmo)