Originaltitel: The severed Arm
Land und Jahr: USA 1975
Regie: Thomas S. Alderman
Darsteller: Marvin Kaplan, Deborah Walley, Paul Carr, John Crawford, u.a.
Inhalt: Eine kleine Gruppe von Hobby-Höhlenforschern gerät in einen stillgelegten Bergwerksstollen, der hinter ihnen zusammenbricht. Nach einigen Tagen sind die Männer am Rande des Wahnsinns, die Nahrungsmittel sind aufgebraucht, und keine Rettung in Sicht. Hunger und Durst machen sie zu menschlichen Bestien. In ihrer Verzweiflung „verlosen“ sie einen Arm, der ihnen das Überleben sichern soll. Doch kurz nachdem dem widerwilligen Verlierer Ted der Arm amputiert wurde, vernehmen die Eingeschlossenen Klopfzeichen. Ein Rettungstrupp naht! Entsetzt über ihre Tat und voller Panik über mögliche Konsequenzen, beschließen sie, der Öffentlichkeit zu erzählen, Teds Arm sei eingeklemmt worden und hätte amputiert werden müssen. Doch nach Jahren des Vergessens beginnt Teds blutiger Rachefeldzug!
Bonusmaterial: umfangreiche Bildergalerie, Trailer zu MONDO CANNIBALE, TEENAGE EXORCIST, DAS ORAKEL und DIE WURMFRESSER, animierte interaktive Menüs.
Sprachen: Deutsch, Englisch.
Laufzeit: ca. 88 min.
Bildformat: 1,33:1
Reviews
Einem Mann wird ein Arm abgesägt und ich fühle mich unweigerlich an Helge Schneiders Doktor Hasenbein erinnert, an dessen Praxis das Schild „Amputationen zum Schnupperpreis“ hängt .
Der Arm wird schön verpackt und als Sperrgut per Post verschickt. Wenn Postboten wüssten, was sie da alles mit sich rumschleppen…
Der Empfänger lässt vor Schreck Inhalt und Telefonhörer fallen. Letzteren hebt er wieder auf, ruft einen alten Kumpel an und trifft sich mit ihm zum Krisengespräch: die Schatten der Vergangenheit kehren zurück!
Rückblende: Die Beiden und noch ein paar andere betätigen sich als Hobbyhöhlenforscher. Wobei die Höhle im Film eher wie ein altes kleines Bohrloch oder maximal wie ein ausgetrockneter Brunnen aussieht. Die Höhle stürzt ein, sie sind gefangen! Nach einigen Tagen ist das Wasser alle, der Magen brummt vor Hunger, und unsere Höhlenforscher haben unglaublich schlechte Bärte im Gesicht kleben (Zuschauer: „Aha, so lange sind die schon da unten.“). Hunger ist schlimmer als Heimweh, und so beschließt man per Los, einem Kumpel den Arm abzusägen und zu vernaschen. Und bist Du nicht willig… kaum ist der Arm ab, schon klopft die Rettung. Das nenn ich mal ein schlechtes Timing! Sie beschließen, die Tat mit einer Lüge (der Arm war eingequetscht und musste entfernt werden) zu vertuschen.
Zurück in die Gegenwart: Krisensitzung bei der Truppe von damals. Man beschließt, Kontakt zur Tochter des Einarmigen aufzunehmen und um Hilfe zu bitten. Diese geht auch darauf ein. Aber das Unglück nimmt trotzdem seinen Lauf…
Netter 70er Jahre Revenge-Horror der B-oder-darunter-Kategorie, welcher zwar ein paar unnötige Längen hat, aber zu weiten Teilen recht spannend inszeniert wurde. (Man hätte aber zB sich mehr mit den Charakteren der Darsteller befassen sollen.) Sicherlich nicht der größte Wurf der Trash Collection Reihe – und das schick-reisserische Cover sollte man bei Sichtung eh erstmal vergessen – aber für Genre-Fans nicht uninteressant.
(Bernd)